Marshall Major III Kopfhörer
Salute und Hallo zum Test Blog Beitrag des Marshall Major III Kopfhörer. Wer sich im Vorhinein die Mühe machte die Testberichte zum Erben der Major 1´und 2´Generation zu überfliegen, wird sich sicherlich die große Diskrepanz in den Erfahrungsberichten der Nutzer „reingezogen“ haben.
Sicherlich ist der Klang subjektiver Natur, aber bei Marshall Kopfhörern ist eines eigentlich schon immer im Vorhinen klar gewesen. Du kaufst keinen Marshall Kopfhörer um Glasklaren Neutralsound zu hören. Marshall steht insbesondere bei den Major Modellen für „rotzig“ und „rebellischen“ Klang. Bassfundament gepaart mit starken Mittten waren ein „Aushängeschild“ , welche zum gepflegten Headbangen einluden.
Zumindest war dies so bis zum Marshall Major III Bluetooth Kopfhörer. Daher darf man sich der Verwunderung der eingeschworenen „Fangemeinschaft“ bei Marshall auch nicht wundern.
Warum dies so ist erfährst Du hier in meinem Blogbeitrag auf Lars Test Blog.
When rock’n roll doesn’t want to rock for everyone anymore…
Ich rollte das Feld meiner Bewertung mal von hinten nach vorne auf und möchte mit meinem, zugegebenermaßen etwas längerem, Fazit beginnen.
FAZIT zum Marshall Major III Kopfhörer:
Ich persönlich habe mich damals sehr gefreut als die Ankündigung zum Marshall Major III kam! Die Erwartungshaltung, obgleich man sich eigentlich aus den Erfahrungen der Vergangenheit bei Marshall meist keinem großen Risiko aussetzte mit überraschenden Klangexperimenten „gesegnet“ zu werden, war trotzdem sehr groß.
Ich dachte so bei mir: „Top! Die aptx Technologie hat nun auch bei den Major Modellen Einzug gehalten, die Akkulaufzeit und das überarbeitete 3D Design der Bügelhalterung wurden verbessert, das sollte doch Grund genug sein, dem Major III ein neues Zuhause zu bieten!“ Jetzt stehe ich etwas „ra(s)tlos“ da und denke nach vielen Stunden des Soundings so bei mir „etwas mehr Zurückhaltung im Höhenbereich“, „Druckvollerer Bass“ und etwas mehr „Loudness“ wären schön gewesen….!
Wenn ich nun die Pro´s die der Kopfhörer absolut vorzuweisen hat, hier wären im einzelnen folgende Punkte zu nennen:
- toller Tragekomfort des On Ear Kopfhörer (Kopfband und Polsterung der Lauscher)
- gute Haptik
- schnörkellose Bedienung dank des Multidirektionalen Reglerknopfs
- Spielfreude bei Hard Rock und Heavy Metall – mit „leichten Abstrichen in Sachen“ Jazz
- gute Telefonie Funktion
- lange Akkuspielzeit von etwas mehr als 25 Stunden
- qualitativ gutes Zubehör
mit den Kontras im direkten Vergleich zum Vorgängermodell gegenüberstelle:
- weniger Bassfundament (weniger Push-Effekt)
- weniger Lautstärkereserve im Betrieb mit meinem Smartphone
- zu kräftig eingemengte Höhen
- (leider immer noch) fehlender USB-C-Ladeslot
- dynamische 40 mm Treiber die klanglich nicht wirklich mit Pop, Techno, Akustik oder Klassik funktionieren
Muss ich leider sagen, dass der Major III meinen Erwartungen leider nicht zur Gänze gerecht wurde.
Ich wurde speziell von der „überarbeiteten“ Höhen- und MIttenkreierung im Hause Marshall sehr überrascht. Gerade bei Elektronischer Musik hat man hier immer das Gefühl, dass irgendetwas fehlt um „gepflegt“ mal den Kopf in den Nacken zu werfen. Das Konzept des neuen Majors geht zu Lasten der Genreübergreifenden Nutzung des Kopfhörers.
Wer eine Equalizer-App in seinem Smartphone installiert hat, wird unweigerlich dazu übergehen den Kopfhörer nachsteuern zu wollen. Sicherlich ist dies eine Möglichkeit, aber das sollte eigentlich bei Bluetooth Kopfhörern für den mobilen Einsatz kein Standard sein!
Gewohnter Marshall Sound ist hier nicht am Start und das überrascht die Nutzer. Bei Rock und Hardrock können die Kopfhörer diesen Umstand durch die Mitten kompensieren, jedoch fällt auch hier speziell bei älteren Soundtracks auf, dass man keinen Push-Effekt bekommt, den man beispielsweise bei den Major II oder auch dem Monitor in der Bluetooth Variante vorfindet. Der Kopfhörer macht im Kauf meiner persönlichen Meinung nur dann Sinn, wenn man ihn tatsächlich primär für Rock und Metall nutzen möchte. Manchmal fehlt hier aber auch die klangliche Reserve um den Kopfhörer zu Lautstärketechnischen Höhenflügen bewegen zu können. Wenn man differenzierteres Hören ausprobieren möchte, kann man gerne einen Versuch mit den Major III wagen.
Im Sounding fällt folgendes auf….
Die Höhen kommen für Marshall Verhältnisse sehr detalliert herein und erfreuen tatsächlich nicht wenige Besitzer des Kopfhörers, für meinen persönlichen Geschmack sind die aber wie bereits erwähnt „etwas“ überzogen.
Der Klang im Bluetoothbetrieb ist nach meinem persönlichen Dafürhalten analog zum Betrieb via Audiokabel, was ich ausdrücklich begrüße, zeigt es doch dass man mit aptx mittlerweile doch einiges an Boden gut machen kann!
Wichtig zu wissen ist auch, der Kopfhörer weist in den Pausen zwischen den einzelnen Tracks ein leises Grundrauschen, welches ich persönlichncit als störend empfinde, sollte aber erwähnt werden!
Die Verarbeitung des Marshall Major III Kopfhörer:
Wenn sich in der Vergangenheit der eine oder andere Käufer über die „Instabilität“ bzw. „gebrochene Bügel“ aufregte kann Entwarnung gegeben werden. Der Major III ist was das angeht „Erwachsener“ geworden. Die Schiebebügel sind stabiler gestaltet. Die sehr gut ausstaffierten Ohrpolsterungen sowie das Kopfband machen ein langes Tragen ob mit oder ohne Mütze zu einem Kinderspiel und verhelfen, wie es sich für einen mobilen Kopfhörer auch gehört, zu einem ganz natürlichen Tragegefühl. Optisch hat sich nicht viel getan, da Marshall hier die konservative Schiene weiter fährt, was auch von der zahlenden Kundschaft so gewollt ist! Die Größenverstellung fuktioniert leichtgängig und dennoch hält die einmal eingestellte Größe ohne nachjustiert zu werden. Der Kopfhörer ist im Vergleich zum Vorgänger um ca. 5 Gramm schwerer geworden, was aber wohl nur „Gewichtsfetischisten“ aufgefallen sein dürfte. Er kommt auf meiner Briefwaage auf glatte 176 Gramm.
Noch etwas zum Abschluss
Ich hoffe, ich konnte mit meinen persönlichen Eindrücken zum Kopfhörer ein wenig weiterhelfen und Dir die Entshediung zum Kauf oder eben dem Nichtkauf etwas vereinfachen!?
Im Zweifelsfalle, probiert den Major III einfach selber aus und bildet Euch Eure Meinung im praktischen Gebrauch.
Falls Du DIch für den Kauf entscheidet würde ich mich sehr freuen, wenn Du einen der hierfür von mir zur Verfügung gestellten Links nutzen würdest. Diese verursachen für Dich keine zusätzlichen Kosten, helfen mit aber konkret dabei die Unkosten für den Blog etwas besser Schultern zu können. Vielen Dank hierfür!
Bei Fragen oder Feedbacks könnt Ihr gerne die Kommentarfunktion nutzen. Ich antworte so schnell wie möglich!
Bis Neulich und Rock On!