AKG K371-BT Bluetooth-Kopfhörer
Klangvoller Test des AKG K371-BT Bluetooth-Kopfhörer
Aloha and Welcome auf Lars-Test-Blog. Die Freiluftsaison neigt sich nun unwiederbringlich dem ende und nach fast dreimonatiger Pause melden wir uns hier und heute mit einem neuen Audio-Beitrag zurück der sich absolut gewaschen hat. Der AKG K371-BT Bluetooth-Kopfhörer wurde die letzten Wochen für Euch quer gehört und hier erfahrt Ihr hoffentlich alles das, was es in den „üblichen“ verdächtigen Foren/Verkaufsplattformen nicht zu erfahren gibt.
Viel Spaß und hoffentlich ein Menge an Erkenntisgewinn!
Vieles hat er nicht – was er hat, das Herz eines Boxers
Vor einigen Wochen führte ich noch ein Gespräch mit einem befreundeten Studiotechniker, der behauptete, dass die heutigen Kopfhörer um vorne mitspielen zu können nicht mehr auf aptX und App-Steuerung verzichten können. AKG hat mit dem K371-BT diese These für mich persönlich Eindrucksvoll widerlegt!
Fangen wir einmal mit der Übersicht an, welche den AKG K371-BT Bluetooth-Kopfhörer, von den meisten anderen aktuellen Modellen auf dem Markt unterscheidet!
Der Kopfhörer verfügt über keine Appsteuerung zum „austarieren“ der Headphones. Weiterhin sucht man vergeblich nach einem Qualcomm Standard nach Verbindung des Kopfhörers. Beim Thema Sprachassistent ist ebenso wie bei der TalkThru Funktion hier nichts zu machen! Schade, oder?
Eben nicht! Der Kopfhörer schlägt hierfür eine von Werk aus harte und geradlinige Linke mit einfacher und sehr präziser Gestensteuerung und irreversiblem Bluetooth 5.0 . Eine „saubere“ rechte im Hinblick auf Tragekomfort, Klang und Haptik.
Was bietet der der AKG Kopfhörer der seit Mai 2020 in den Verkaufsregalen auf seinen Einsatz wartet denn so im Überblick?
Bauform | Over-Ear |
---|---|
System | Geschlossen |
Impedanz | 32 Ohm |
Frequenzgang | 5 Hz – 40000 Hz |
Wandlerprinzip | Dynamisch |
Übertragungsart | Bluetooth 5.0 + Kabel |
Max. Betriebsdauer | 40 h |
Gewicht ohne Kabel | 399 Gramm |
Optik und Haptik
Der AKG K371-BT Bluetooth-Kopfhörer hat materiell genau das verbaut bekommen, was man für einen Kopfhörer im portablen und flexiblem Einsatz auch braucht. Hartplastikschale und weiches inneres! Im Klartext heißt dies, dass er eine aufgebürstete Kunststoffschale in Form der Lauscher Gehäuse verpasst bekommen hat. Die Seitengelenke sind stabil und lassen sich individuell einstellen. Die gilt insbesondere für Menschen die mit großem Kopf „gesegnet„ wurden. Das Kopfband wurde mit weichem Memory Schaum „aufgefüttert„ ohne dabei zu dick aufzutragen. Die Fütterung der Ohrpolster kommt auf knappe 2,0 cm, was tatsächlich für ein extrem weiches Tragegefühl steht. Der Innendurchmesser der Lauscher beträgt etwa 3,5 cm x 6,5 cm. Meine Ohren versinken hierin ein Stück weit, was mir gut gefällt. Die Gestensteuerung am linken Lauscher Gehäuse reagiert bei Betätigung und nicht dann, wenn sie Lust darauf hat. Der Klinkenanschluss befindet sich ebenfalls am linken Lauscher.
Bedienung des AKG K371-BT Bluetooth-Kopfhörer
Der Kopfhörer hat wie bereits angedeutet einen großen Vorteil. Er konzentriert sich auf das wesentliche. Die Steuerung erfolgt über den Taster am linken Lauscher Gehäuse. Dieser reagiert schnell und komplikationslos, so wie sich das auch gehört. Die Gestensteuerung hat allerdings Probleme, wenn man Handschuhe trägt. Hier ließ sich der Kopfhörer auch bei einfachen Latexhandschuhen nicht dazu bewegen den Sound zu regulieren oder zu „skippen“.
Tragekomfort
Durch die wirklich sehr gelungene Mischung von Proteinleder bei den Lauschern und der Befüllung mit fast 2,0 cm an Memoryschaum wird auf die Ohren so gut wie kein Druck ausgeübt. Die Polster sind bei Bedarf tauschbar.
Auch für Brillenträger dürfte hier genugend Platz sein, ohne anschliessend mit „Dickem Schädel“ durch die Gegend zu stolzieren.
Das Kopfband liegt leicht und weich auf, was nicht nur ein angenehmes Tragegfühl sondern mit der Zeit auch ein sehr natürliches Gefühl vermittelt. Gefällt mir persönlich sehr gut! Der Kopfhörer wiegt ca. 248 Gramm und ist damit sowohl im oberen Mittelfeld für portable Kopfhörer aber auch für die Einsteigerklasse an Studiokopfhörern im Spiel.
Klang des AKG K371-BT Bluetooth-Kopfhörer
Der Kopfhörer bietet für meine Lieblingsgenres, welche aus Rock, Hardrock, Metall und Ska bestehen genau das, was ich haben möchte.
5 – 40000 Hz sind Stand der Dinge. Präzise und dezidierte Mitten, die manchmal etwas hart klingen aber so nach meiner persönlichen Wahrnehmung ehrlich und unverfälscht klingen. Die Höhen werden recht Klar wiedergegeben, zumindest so lange man den Kopfhörer nicht bis zum Anschlag aufdreht. Hier klingt es dann doch zu „klirrend„ für meinen Geschmack. Der Aspekt entfällt bei Nutzung eines Kopfhörerverstärkers und Klinkenkabel im Übrigen. Der Bass ist entgegen anderer Meinungen für mich nicht zu dominant, sondern agiert gedeckt im Hintergrund und untermauert meiner Meinung nach den recht guten Gesamteindruck was die Klangperformance angeht.
Um mich nicht zu Missverstehen, der Bass ist Top, hat allerdings für meinen Geschmack manchmal einen „ticken“ zu wenig Push-Effekt.
Der Kopfhörer kommt für mich ohne aptX und Qualcomm Technologie gut bis sogar sehr gut aus. Er macht klanglich Spaß, wenngleich er auch von der Klangfülle nicht ganz an Mitkonkurrenten wie z. B. dem JBL CLUB 950NC mithalten kann. Dafür fehlt es dann doch ein wenig an Dynamik, die man andererseits aber bei Studioarbeiten auch nicht haben möchte.
Vocals und Jazz beherrscht der Kopfhörer im übrigen recht gut. Wer allerdings auf Orchestrale Spektren oder Deep-Bass-Sound steht, sollte sich vielleicht noch einmal umorientieren. Der AKG K371 wird zwar auch als Studiokopfhörer beworben erfüllt für mich aber eher den Aspekt eines portablen Kopfhörers. Der „typisch“ Neutrale Sound wird zwar mit kleinen Abstrichen angeboten, allerdings greife ich persönlich hierzu eher zu stationären Kopfhörern, die meist gar keine Bluetooth Funktion anbieten.
Schlagabtausch mit JBL und mein Fazit:
Der AKG K371 steht in direkter Konkurrenz zu Club Serie von JBL und bietet gegenüber dem Kontrahenten ein Mehr an Nichts. Dies spielt auf die fehlenden Zusatzfeatures wie aptX und Co an. Die verbauten 50 mm mit Titan beschichtete Neodym Treiber gefallen mir im direkten Vergleich ohne technische Hilfsmittel besser als bei JBL und seinen Club Modellen. Nutzt man einen Kopfhörerverstärker schöpft man das gesamte Potenzial des Kopfhörers aus, was man in dieser Preisklasse erwarten kann.
Der Bluetoothstandard ist mit Version 5.0 sehr gut gewählt. Keine große hörbaren Klangverluste und eine lange Spielzeit drängen sich hier auf, genauso das ordentliche Zubehör, was in Form von 3,5 mm (1/8 Zoll) bis 6,5 mm (1/4 Zoll) Kabeln in unterschiedlicher Länge und Transporttasche daher kommt.
Ich freue mich, dass es 2020 noch bezahlbare Kopfhörer gibt, die auf ein „ZUVIEL„ an Software verzichten und mit klassischem „Handwerkszeug„ gute Ergebnisse abliefern. An die ganz großen Kaliber kommt der AKG in dieser Serie nicht heran, dürfte aber sicherlich im Preissegment von 120 Euro -150 Euro Euro dauerhaft seinen Platz verdient gefunden haben!
In diesem Sinne viel Spaß beim hören und Rock on!
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