Bowers & Wilkins PX7 NC Bluetooth Kopfhörer

Bowers & Wilkins PX7 NC Kopfhörer
Bowers & Wilkins PX7 NC Bluetooth Kopfhörer

 

Willkommen zu einem neuen Blogbeitrag 

in Sachen Klang des Bowers & Wilkins PX7 NC Bluetooth Kopfhörer und wie unterschiedlich dieser bewertet werden kann!

 

 

Wenn einem die Klänge abhandenkommen

kann dies in der Praxis viele Ursachen haben. Der einfachste Grund und somit leicht zu beheben ist der, dass jemand mit seinem Kopfhörer nicht „warm“ wird. Dies bedeutet in der Praxis einfach nur, dass der Kopfhörer wieder eingepackt wird und den Weg zurück zum Händler antritt.

Mir ist es tatsächlich so mit dem bereits „etwas“ in die Jahre gekommenen Bowers & Wilkins PX7 NC Bluetooth Kopfhörer ergangen, den ich eigentlich als Referenzkopfhörer für einen anderen Audio-Blogbeitrag gegen einen 150 Euro Chinakopfhörer antreten lassen wollte.

 

Ein großer Name reicht nicht immer aus...

Das ein großer Name nicht unbedingt benötigt wird um mich persönlich klanglich mit auf Reisen zu nehmen habe ich in den letzten 10 Jahren immer wieder gelernt. Natürlich nutze ich auch beyerdynamic, B&O, B&W, Sennheiser Audio Technica, Bose etc. Selbst hier gab es immer wieder Modelle, die klanglich meinen Nerv nicht wirklich getroffen haben.

Manchmal schaffen es dann aber auch Underdogs aus Fernost in meine Sammlung, einfach, weil sie es geschafft haben mich klanglich mitzunehmen. Mir persönlich ist es egal ob ein Kopfhörer 150 Euro oder 800 Euro kostet. Wenn der Funke überspringt und man das Gefühl vermittelt bekommt, genau in diesem Moment gefesselt zu werden, dann bin ich richtig!

Diesen Umstand blieb der Bowers & Wilkins PX7 leider die gesamte Zeit über schuldig und dies, obwohl B&W hier viele Dinge wirklich richtig gut gelöst haben. Hier würde ich mit euch gerne auf Ursachensuche gehen und meine bisherigen Erfahrungen gerne mitteilen.

Vielleicht beginnen wir einfach mal ganz klassisch von vorne nach hinten.

Optik und Haptik der PX7 – der Vintage Look

Bowers & Wilkins PX7 NC Bluetooth Kopfhörer
Bowers & Wilkins PX7 NC Bluetooth Kopfhörer

Man muss doch schon recht viel Fantasie aufbringen, um bei dem Design der Kopfhörer von schnellen Rennwagen inspiriert zu werden. Wie dem auch sei, optisch finde ich die PX7 absolut gelungen. Die Bügel aus Karbonfaserverbundstoffen wirkt Vintage und sprach mich persönlich von Anfang an absolut an! Das Kopfband hätte für meinen Geschmack ein wenig mehr Füllung erhalten dürfen, bietet aber dennoch eine ausreichende Auflagefläche.


Die Kunststoffappliaktionen mit dem Bowers & Wilkens Schriftzug wirken hingegen ein wenig zu künstlich und pardon auch billig für einen ehemaligen 400 Euro Kopfhörer.

Die Bespannung der Kopfhörer hingegen lässt den Kopfhörer jedoch wieder richtig glänzen und wurden erstklassig auf die Muscheln sowie das Kopfband aufgebracht und schließen sauber an den Kantenbereichen ab. Die mit Kunstleder bespannten Lauscher ersetzen „Anbieterübergreifend“ die ehemaligen Tierlederbespannungen und ist meiner Meinung nach absolut in Ordnung!

Das Gewicht der Kopfhörer mit etwa 310 Gramm ist selbst für portable Kopfhörer schon ein wirkliches Leichtgewicht und war zum Zeitpunkt des Release der PX7 ein Herausstellungsmerkmal gewesen.

Das Innenleben der Bowers & Wilkins PX7 NC Bluetooth Kopfhörer (Technische Features)

Hier hat sich Bowers&Wilkens absolut nicht lumpen lassen!!!

Zu nennen wären hier insbesondere :

Adaptive Noise Cancellation
Ambient Pass-Through
Näherungssensor
Bluetooth® Audio – Bluetooth 5.0 mit aptX™ Adaptive
USB-C Lade- & Audiobuchse
3,5 mm AUX-Audiobuchse

Auch für die verwendeten Codecs der Kopfhörer wurde sicherlich einiges an Lizenzgebühren fällig.

aptX™ Adaptive
aptX™ HD
aptX™ Classic
AAC
SBC

Um die Kopfhörer für eine extrem breit aufgestellte Kundschaft „gangbar“ zu halten wurden alle verfügbaren BT Profile adaptiert und im Chip abgespeichert.

A2DP v1.3.1
AVRCP v1.6.1
HFP v1.7.1
HSP v1.2
BLE GATT (Generic Attribute Profile)

Man musste sich im Jahre 2019 schon lange auf dem Markt umsehen, um solch eine Bandbreite irgendwo ausfindig machen zu können. Sicherlich ist dies nur der Auftakt, denn B&O wollten einen 400 Euro Kopfhörer am Markt platzieren, der größtmögliche Akzeptanz im portablen Bereich gewinnt. Voraussetzung hierfür war natürlich das ANC. Das ANC agiert, wie sicherlich die meisten wissen, jedoch nur so gut, wie die verbauten Chips und Mikrofone im Kopfhörer. Umrechnungszeiten und Latenzen sind da ungemein wichtig!

Hierzu wurden 4 Mikros alleine für das ANC eingebaut und nochmals
2 Mikros für die Anruffunktion (CVC2 – Clear Voice Communication v2), Wenn man sich die Kopfhörer genau ansieht, kann man diese sogar erkennen. Hierbei wurden je zwei Feedforward und zwei Feedback Mikros verwendet. Wir haben hier also bereits die ersten Hybriden Kopfhörer der Generation „Nummero Uno“ in Nutzung.

Nochmals die technischen Features in tabellarischer Übersicht:

Beschreibung

Bluetooth Kabelloser Over-Ear-Kopfhörer

Technische Merkmale

Adaptive Noise Cancellation
Ambient Pass-Through
Näherungssensor
Bluetooth® Audio – Bluetooth 5.0 mit aptX™ Adaptive
USB-C Lade- & Audiobuchse
3,5 mm AUX-Audiobuchse

Bluetooth Codecs

aptX™ Adaptive
aptX™ HD
aptX™ Classic
AAC
SBC

Bluetooth Profiles

A2DP v1.3.1
AVRCP v1.6.1
HFP v1.7.1
HSP v1.2
BLE GATT (Generic Attribute Profile)

Chassis

2 x ø 43,6 mm Vollbereich

Mikrofone

4 Mikros für ANC
2 Mikros für Anruffunktion (CVC2 – Clear Voice Communication v2)

Frequenzumfang

10 Hz bis 30 kHz

Eingangsimpedanz

20 kOhms

Verzerrung (THD)

<0,3 % (1 kHz/10 mW)

Akkutyp

Wiederaufladbar Lithium-Polyme

Akkulaufzeit & Aufladen

30 Stunden Bluetooth mit ANC
5 Stunden nach 15 Minuten Aufladung

Eingänge

Bluetooth, 3,5 mm-Stereo-Buchse, USB-C-Audio

Lieferumfang

1,2 m Stereo-Audiokabel, 1,2 m USB-A-zu-USB-C-Kabel, Transporttasche

Bowers & Wilkins PX7 NC Bluetooth Kopfhörer

Endlich mal ein Kopfhörer, der auch auf größeren Murmeln eine gute Figur abgibt. Der Seitenandruck ist angenehm, nicht zu stark, aber auch nicht so lasch gehalten, als dass man Angst entwickeln müsste, dass er sich bei der nächsten kleinen Sprint-Einlage zur Bahn/Bus etc. verabschiedet.


Auch nach mehreren Stunden des Tragens liegen sie bequem auf den Ohren auf.

Die B&W vermitteln aus einem recht überschaubaren Wärmegefühl heraus auch nicht mehr Hitzewallungen in den Ohren als beispielsweise die Bose QC 35, welche als kleiner Seitenhieb auf die QC 45, immer noch mehr Kosten als die Nachfolger und sich eines stärkeren Absatzes erfreuen!

Das Kopfband liegt bei mir sehr angenehm auf und vermittelt trotz, oder vielleicht auch gerade wegen des hier rein gequetschten Memory-Schaum, ein natürliches Tragegefühl.

Der „designte“ Klang der Bowers & Wilkins PX7

Nichts ist subjektiver als das Klangempfinden eines Menschen. Noch subjektiver wird es vielleicht nur noch dadurch, dass sich (vermeintliche) Klangexperten stundenlang darüber auslassen, wie dezidiert und „Bühnenatmosphärisch“ ein Kopfhörer klingen kann!

Da der Kopfhörer hier als portabler Kopfhörer konzipiert wurde, spare ich mir das „Gesülze“ bezüglich Kopfhörerverstärker von X, Y,Z und des Neigungswinkels des gebutterten, anschließend frittierten und bei Vollmond selbst ummantelten, rechtsdrehenden Klinkenkabels.

Mir fehlt bei der Preisklasse hier persönlich die Atmosphäre, der Mitnahmeeffekt und ein richtiges „Aha-Erlebnis“. Er klingt für mich wie ein Kopfhörer im Preissegment von bis zu 200 Euro oder vielleicht sogar noch darunter. Akzente werden hier weder bei Hardrock, Metall noch bei Ska, Jazz oder Hip-Hop gesetzt. Meine persönliche Meinung!

Der Tiefton ist zwar irgendwie da, klingt aber matschig. Die Mitten kommen gut, dass aber können auch wesentlich günstigere Kopfhörer mindestens genauso gut! Die Höhen sind für sich genommen, wirklich ansprechend, aber das alleine reicht mir dann doch ehrlich gesagt nicht, da ich nicht vorhatte hierüber ausschließlich Vokals oder Klassik zu konsumieren.

Eine gewisse Genreübergreifende Mischung hätte es da für mich schon eher getan. Bevor ich aber an die Wand genagelt werde. Pop und Synthesizer Klänge kommen gut an, wer also viel Radio über sein Smartphone oder Tablet streamt, wird klanglich vielleicht doch noch abgeholt!?

Dieser Umstand ließ sich weder beim Wechsel meines Smartphones ändern noch beim Versuch, die wirklich grottenschlecht agierende App als Gegengewicht ins Spiel zu bringen.

Die App an sich schon eine kleine Kriegserklärung für alle B&W Nutzer. Leider ist dies kein Einzelfall. Viele Hersteller von Kopfhörern haben in den letzten Jahren, enttäuschenderweise, sehr eindrucksvoll bewiesen, dass gute Kopfhörer nicht auch automatisch eine gute Appbegleitung erfahren haben.

Sonstige Feststellungen zum Kopfhörer gefällig?

Das Adaptive ANC ist meiner Meinung nach absolute Spitzenklasse und beweist wirklich eindrucksvoll, dass man von B&W grundsätzlich Qualitätsarbeit erwarten darf.

Die Geräuschreduzierung agiert sogar bei Gegenwind auf höchstem Niveau. Schallreduzierung dürfte gefühlt bei Faktor 85%-90 % liegen und das ist schon eine Duftmarke, die andere Hersteller sicherlich erstmal übertünchen müssen! Auch die Akkulaufzeiten sind absolut Wettbewerbstauglich!

Mein abschließendes Fazit:

3/5
Leider nicht "Mein" Kopfhörer

Gerne hätte ich mich den Gratulanten, Fans und zufriedenen Kunden angeschlossen, aber aufgrund der für mich klanglich zu mageren Ausbeute bei den von mir bevorzugten Genres (Rock, Metall und Co.) kann der Bowers & Wilkins PX7 nicht ausreichend punkten, um in der Preisklasse einen Platz in meiner persönlichen Kopfhörer-Hall-of-Fame zu erhalten. Mir sind platt ausgedrückt, wie in meiner Überschrift bereits vermehrt, die Klänge etwas zu sehr abhandengekommen!

 

Für die Preisklasse um ca. 150 Euro – 200 Euro ginge er vermutlich etwas besser vom Feld, so aber würde ich im direkten Vergleich eher dem

 

BOSE QC 45 Noise-Cancelling-Bluetooth-Kopfhörer

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den Vorzug geben!

Im Zweifel gilt natürlich, wie bei so vielen Dingen im Leben. Selber ausprobieren und selber eine Meinung bilden! Wichtig ist schließlich, was der Kopfhörer bei dir selber auslöst oder eben nicht, womit wir wieder bei der „Subjektivsten Sache der Welt“ angekommen wären.

In diesem Sinne Rock on!

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